Die Supervision in der Psychiatrie stellt eine besondere Form der Beratung dar. Es finden sich viele Experten und fachkundige Menschen zusammen, die täglich mit den somatischen und psychischen Störungen und Krankheiten der Gesellschaft zu tun haben und diese behandeln.
Besonders im Bereich der Psychatrie, bedarf es einer hohen Sensibilität der Supervision, um eine Basis zu finden, die eine tragfähige Kommunikationsebene schafft. Der alltägliche Umgang mit psychischen Belastungen der Patient*innen sind ein Spiegel der Gesellschaft.
Täglich werden wir und explizit die Mitarbeiter*innen der Psychiatrie damit konfrontiert, wie zerbrechlich auch das eigene Gerüst aussehen kann. Die gleichzeitige Auseinandersetzung damit, die unabdingbar ist, kann Angst, innerliche Unsicherheit und Abwehr erzeugen.
Eigene Aussagen könnten als Zeichen von Schwäche oder Unprofessionalität bewertet werden. Multiprofessionelle Arbeitsgruppen, die Teamarbeit erfordern, zeichnen sich durch Kooperation auf persönlicher wie auch fachlicher Basis aus.
Die komplexen Aufgabenfelder, Hierarchie- und Leistungsthemen sowie Beziehungs- und Wissensthemen stellen einen großen Anteil dieses Supervision-Settings dar. Das Setting hat in der Regel zunächst die Zielrichtung tragfähiger Kooperation, Zusammenarbeit, Netzwerkaufbau und Pflege zu gestalten. Machtkonstellationen zu harmonisieren und die Konfliktbearbeitung aus einer externen Position heraus zu begleiten.
Es hat sich herausgestellt, dass die Gruppen-Zusammenarbeit in denen positive soziale Beziehungen gepflegt werden, in dem eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung gelebt wird, erfolgreiche Ergebnisse erzielt.
Schließlich geht es darum, die psychologischen, pädagogischen und gesellschaftlichen Probleme, innerhalb des Arbeitsbereiches, zu erforschen. Es geht um die Kompetenz der Selbstreflektion, die schon von Balint erforscht und veröffentlicht wurde. Die Schaffung einer freien Diskussions-Atmosphäre.